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Menschen zum Glauben im Alltag zu ermutigen, ist mir ein Anliegen. Vor die Frage gestellt, wie meine Mitarbeit in der Kirche ein Weg dazu sein könnte, erwachte ein Gedanke, der schon länger in mir schlummerte, zum Leben: Schau dir doch mal „Stufen des Lebens“ an. Ich kannte diesen Glaubenskurs nur vom Hörensagen, nun machte ich diese Entdeckungen:
Das Thema meines ersten Kursleiter-Seminars lautete: „Weil du JA zu mir sagst.“ Eine passende Überschrift für mein Kennenlernen und auch für den späteren Praxistest in der Gemeinde. Die vier Bibel-Geschichten, um die es ging, waren mir alle sehr vertraut und doch sah ich plötzlich Neues, Überraschendes.
Was mich am ersten Kurs begeistert und angerührt hat, war der rote Faden, der alle vier Einheiten miteinander verband. Es waren simple schwarze und weiße Kreise, die zum Symbol für unsere Lebenserfahrungen wurden. Durch ein Lob oder einen Zuspruch fühlen wir uns ermutigt und wertvoll, das Leben ist hell und schön (weißer Kreis). Eine Ablehnung kränkt, macht mutlos und lässt das Leben dunkel erscheinen (schwarzer Kreis). Und genau diese schwarzen und weißen Kreise belebten die vier Bibelgeschichten und fingen an, in mein Leben hineinzusprechen. Immer wieder begegnete mir ganz unerwartet, manchmal unter Scherben, ein großes weißes JA auf einem simplen Papierkreis. Eindrücklich, was wir da schwarz auf weiß sahen: Egal, was in unserm Leben passiert, unter aller erfahrener Ablehnung, unter allem Misslungenen, unter allem Nichtgewordenen liegt unverrückbar Gottes eindeutiges JA zu unserm Leben. Wenn Jesus mit mir spricht, dann lädt er mich ein, diesem JA Gottes voll und ganz zu vertrauen. Seither hängt ein JA an einem meiner Küchenschränke als tagtägliche Erinnerung, dass Gottes JA gilt. Immer und für mich.
Ich wusste: Solche Kurse will ich anbieten, weil es eine für mich passende Möglichkeit ist, mit anderen über die Bibel zu reden. Ich will Menschen einladen, sich nicht nur im Kopf mit dem Glauben zu beschäftigen, sondern ihn mit ihrem Alltag zu verknüpfen, wo er sie ermutigt und stärkt und dranbleiben lässt.
Mutig fragte ich in der Kirchengemeinde an, ob ich einen Glaubenskurs in unserem Gemeindehaus anbieten kann. Ihr Ja zu Stufen-des-Lebens war mir eine ermutigende Bestätigung und öffnete die Tür für meinen ersten Kurs. Und wenn jetzt keiner kommt? Ich kopierte 50 Flyer und hoffte auf ein paar Interessierte. Zu meiner großen Freude meldeten sich zwölf Teilnehmer an. Keine schlechte Zahl, auch Jesus hatte mit zwölf Jüngern begonnen.
Inzwischen sind vier Jahre vergangen und jedes Jahr freue ich mich auf meine Kursleiterschulung, wo ich einen weiteren Stufen-des-Lebens-Kurs kennenlerne. Als Kursleiterin bin ich wie eine Wanderführerin durch die Bibel-Geschichten dieses Kurses. Ich kenne den ganzen Weg, bin mit allen Stationen vertraut und weiß, wo es sich anzuhalten lohnt. Und an diesen Halte-Stellen sind alle eingeladen, genau hinzuschauen, aufmerksam hinzuhören und persönlich zu formulieren, was sich in ihnen regt.
Hier ein paar Eindrücke von Kursteilnehmerinnen:
Immer neu staune ich über die Offenheit und Verbundenheit, die unter den Teilnehmern entsteht. Und ich staune auch über die Kraft der alten Bibelgeschichten und über die Hoffnung, die sie für unseren Alltag entfalten. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Kursangebot entdeckt habe. Es passt zu mir und ich teile es sehr gerne mit anderen.
Stufen des Lebens ist ein missionarisches Gemeindeaufbaumodell unter Leitung von Traudel Krause und Damaris Friedrich, entwickelt von der Katechetin Waltraud Mäschle. Mehr Informationen.
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