Kommunikation hat als Bindeglied zwischen Mensch und Mensch und als Knotenpunkt zwischen Mensch und Maschine im Zeitalter allzeit verfügbarer Medien eine deutliche ökologische und ethische Dimension: unsere Lebenszeit ist eine begrenzte, humane Ressource und die zunehmende kommunikative Dysbiose zwischen personaler und technischer Kommunikation bleibt deshalb für uns, für das dialogische Wesen Mensch, nicht ohne soziale Kosten. Einsamkeit und Beziehungslosigkeit sind hier als offensichtlichste Folgen zu erkennen.
Im Kontext anthropologischer Überlegungen, wie im hier vorliegenden Buch, lautet die Folgediagnose „Gegenwartsverlust”: wo unser, auf die Ergänzung durch den Anderen angelegtes, dialogisch konstituiertes Menschsein nicht zu seiner Bestimmung findet, sonder zunehmend Lebenszeit von den technisch übertragenen Kommunikation, im zugewandten Miteinander zwischen Mensch und Mitmensch. Vor diesem Hintergrund ist über die (Fernseh)Realitäten und über die Nutzung der Medien durch die Rezipienten zu reflektieren, ebenso wie nach der Benutzung der Rezipienten durch die Medienindustrie. Abschließend gilt es, auf der Grundlage eines dialogischen Menschenbildes, Bausteine für eine Ethik der (Massen)Kommunikation aufzufinden.
Dominik Klenk
„Gegenwartsverlust” in der Kommunikationsgesellschaft
Anstöße zu einer dialogischen Ethik der (Massen)Kommunikation mit Martin Buber und zwei Gespräche mit Harry Pross
Münster 1998, 138 Seiten.
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