Bausteine für eine Kirche der Zukunft

Vom Tag der Offensive am 25. Mai 2017

An unserem kleinen „Kirchentag“ an Himmelfahrt ging es darum, aus welchen Elementen sich Kirche baut, und was es braucht, damit sie sich erneuert, ohne sich selbst neu erfinden zu müssen. Entlang der vier berühmten „Soli“: Glaube, Gnade, Schrift und Christus buchstabierten wir die Leitgedanken der Reformation mit unseren Gästen durch. Unter der Anleitung von „Bob dem Baumeister“ errichteten die Kinder auf der Bühne aus drehbaren Elementen ihre Kirche. Je nach Drehrichtung ergab die Fassade eine Botschaft aus der Lutherzeit.

Nach dem Gottesdienst mit der Predigt von Gernot Spies (S. 112) zogen die Gäste hinauf zu Schloss Reichenberg zum Mittagessen, um die neuen Stationen des Erfahrungsfeldes und den restaurierten oberen Saal der Burg über dem „Rittersaal“ aus der Zeit der Reformation zu begutachten.

In diversen Workshops gab es Angebote rund um das Motto „Alle reden von Reformation – wer tut’s?“. Absoluter Publikumsmagnet war der indische Philosoph und Apologet Vishal Mangalwadi, der aus fernöstlicher Perspektive die Verankerung der europäischen Kultur im jüdisch-christlichen Erbe beleuchtete. Es gab eine rege Diskussion über seine steile These, dass die Völker Europas, wenn sie den Bezug zu den biblischen Wurzeln und Werten gänzlich verlieren, anfällig werden für extreme Ideologien bzw. im Chaos einander bekämpfender Normen versinken: „Die biblische Forderung nach ausgleichender Gerechtigkeit, der Achtung der Würde des Menschen und dem Einsatz für Weltfrieden bildet die Identität der europäischen Zivilisation.“ Reformation, so Mangalwadi, sei die Rückbesinnung auf die spirituellen Bedingungen dieses Wertekanons.

Feierlicher Höhepunkt des Nachmittags war die Verleihung des ojcos-Stiftungspreises an die Publizistin Birgit Kelle. (S. 119).                

Zum Abschied ermutigte Prior Konstantin Mascher zum verbalen Fair Play und zum Einstehen für unveräußerbare Werte in einer sich zunehmend polarisierenden und enthemmten öffentlichen Debatte.

Wir können gelassen bleiben: Nicht wir bauen uns eine Kirche, sondern wir werden zur Kirche erbaut. Worauf es ankommt, konnten wir von den Kindern lernen: Der Fels, der uns trägt, ist Christus selbst.

Als seine Jünger sind wir gemeinsam unterwegs im Reich Gottes, in das Er uns beruft. Das ist der goldene Grund, der aus der Ewigkeit in unsere Zeit hineinreicht.

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