Mit Freunden in der weiten Welt wollen wir
• das Teilen üben • uns verbinden • voneinander lernen.
„Brücken bauen durch Vertrauen“ – diesem Motto gemäß sind weltweite Partnerschaften seit 1971 einer der OJC-Wirkungsfelder.
„Im Rahmen langfristiger Kooperationen arbeiten wir mit Menschen und Gruppen zusammen, die sich mit uns für eine Kultur des Lebens einsetzen. Im weltweiten Horizont bedeutet das, uns für Versöhnung, Gerechtigkeit und Hoffnung zu engagieren. Dabei ist uns wichtig, mit den Partnern durch persönliche Beziehung und Austausch verbunden zu sein, um wechselseitiges Lernen zu ermöglichen.“
(OJC-Leitbild 2007)
Unser Ziel ist es, Partner und Freunde in sich entwickelnden Ländern zu unterstützen, die sich für eine umfassende Entwicklung einsetzen, insbesondere der sozialen Räume und der Zukunft von jungen Menschen. Das kann im Rahmen von Völkerverständigung, Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfe oder von Wiederaufbau geschehen.
Uns motiviert und leitet die alle Lebensbereiche umfassende Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus. Die Frage nach meinem Brot mag eine materielle Frage sein, die Frage nach dem Brot meines Nächsten ist eine geistliche Frage. (Nikolai A. Berdjajew) In diesem Sinne sollen Menschen ermutigt werden, ihre geschöpfliche Würde zu erkennen und ihr Potential zu entfalten.
Wir wollen missionarisch-sozialdiakonische Entwicklungsprozesse fördern, die partizipativ, ganzheitlich und in ökologischer Hinsicht nachhaltig sind und die jeweils die Eigenständigkeit und Selbstorganisation der Partnergruppen stärken.
Weil uns langfristiger Erfahrungsaustausch und Transparenz wichtig sind, sollen unsere Projektpartnerschaften an bewährten Beziehungen anknüpfen und über jeweils abgesteckte Projektzeiträume hinaus wirksam sein. So beabsichtigen wir, lebendige Brücken zwischen Menschen und Kontinenten zu bauen, voneinander zu lernen und Entwicklungsprozesse auf beiden Seiten zu fördern.
Wir pflegen unsere Partnerschaften durch persönlichen Erfahrungsaustausch, gegenseitige Ermutigung im Vertrauen auf Gott, offenen Dialog und durch die Sensibilisierung junger Menschen in interkulturellen Begegnungen. Dabei lassen wir uns zum globalen Denken herausfordern und übernehmen Verantwortung im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Zur wechselseitigen Unterstützung gehört auch die Vernetzung unserer Partner untereinander, die wir – soweit möglich – durch Begegnungen, über Kontaktpflege und auf Plattformen wie Konferenzen oder Seminaren fördern.
Um die vorgenannten Ziele zu erreichen, gestalten wir jedes Jahr eine in erster Linie an die OJC-Spender gerichtete „Weihnachtsaktion“: Wir stellen in einem Prospekt einige ausgewählte Partnerprojekte vor und laden dazu ein, mit uns zusammen durch einen bewussten Verzicht auf den vorweihnachtlichen Konsum eines oder mehrere dieser Projekte konkret zu unterstützen1. Die Spendenaktion startet jeweils im Advent, wir sammeln jedoch während des gesamten Jahres für die Projekte.
Die regelmäßigen Spenden im Rahmen der OJC-Weihnachtsaktion – und seit 2004 auch der ojcos-stiftung2 – ermöglichen langfristige Projektpartnerschaften in Osteuropa, Asien, Afrika sowie in Süd- und Mittelamerika.
Die Einrichtung des „Feuerwehrfonds“ innerhalb der Weihnachtsaktion ermöglicht im Bedarfsfall schnelle Hilfe bei unvorhergesehenen Notlagen.
Als NGO (nicht-staatliche Organisation) kann die OJC mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bzw. der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen arbeiten.
Bisher wurden von der OJC u.a. gefördert:
Straßenkinderprojekte (Manila und St. Petersburg)
Gesundheitsfürsorge und AIDS-Prävention (Südafrika, DR Kongo und Uganda)
Landwirtschaftsprojekte (Südafrika, Ukraine)
Lebensmittelhilfe (Russland)
Katastrophen- und Flüchtlingshilfe (Bosnien, Kosovo, Kongo, Haiti)
Persönliche Nothilfe und Patenschaften
Übersetzung und Veröffentlichung von theologischer Fachliteratur, Alphabetisierungs-programme, Stärkung einheimischer Sprachen (Russland, Argentinien, Kamerun)
Ehe-, Familien- und religionspädagogische Programme (Argentinien, Russland)
Bildungs- und Ausbildungsprojekte (Kindergärten, Kinderheime, Schulen, Ausbildungs- und Begegnungsstätten) – in zahlreichen Fällen einschl. Mitarbeit bei der Errichtung bzw. Unterhaltung der notwendigen Gebäude, Gewährung von Stipendien und Beihilfen für die Durchführung von Seminaren (im weiteren südamerikanischen Raum, Mazedonien, Kroatien, Russland)
Jugendaustausch- und Versöhnungsprogramme (Internationale Baucamps, Deutsch-Israelische Begegnung, Deutsch-Polnische Versöhnungsprojekte)
religionspädagogisches Projekt "Erfahrungsfeld Schloss Reichenberg" (Reichelsheim)
Folgende Kriterien helfen uns bei der Entscheidung, welche Gruppen, Projekte oder Personen wir unterstützen wollen. Sie sind richtungsweisend für das Gespräch mit möglichen Partnern.
Wir fördern:
Projekte, in denen einheimische Ressourcen Vorrang haben und die in ihrem Bestand personell und finanziell auf Eigenständigkeit angelegt sind. Wir wollen Eigeninitiative ergänzen und unterstützen. Ausländisches Geld darf weder abhängig machen noch lokales Engagement dämpfen.
Projekte, die schon vor unserem Engagement von einem einheimischen und tragfähigen Team verantwortet werden und mit anderen Partnern vor Ort gut vernetzt sind.
Projekte, die aus dem Lebenszusammenhang der Menschen vor Ort hervorgegangen sind, gemeinsam mit ihnen entwickelt wurden und einen angemessenen Eigenanteil beinhalten.
Projekte, deren Träger – wenn möglich – rechtsfähige, gemeinwohlorientierte, partizipative Organisationen sind, die transparent mit Abrechnungen und Jahresbilanzen umgehen. In der Regel fördern wir keine Einzelpersonen und Familienbetriebe. In Ausnahmefällen gewähren wir Teil-Stipendien im Heimatland und Zuschüsse zum Lebensunterhalt von Christen, die missionarisch engagiert sind.
Projekte, bei denen für Immobilien eine rechtlich verbindliche Eigentumsform gegeben ist. Es muss gewährleistet werden, dass nicht eine oder mehrere Personen dieselben später für private Zwecke verwenden oder zweckentfremden bzw. verkaufen können.
Projekte, deren Verantwortliche in persönlichem Kontakt zur OJC stehen oder die uns von lokalen Organisationen und Kirchen empfohlen werden; wir sind auf überkonfessionelle und fachliche Vernetzung bedacht.
Ein biblisches Leitwort, das Leben und Dienste der OJC seit ihren Anfängen motiviert:
Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen.
Das sind die Opfer, an denen Gott Gefallen hat. (Hebräer 13,16)
Version: 12. Oktober 2012
1 Die beeindruckenden Anfänge der Weihnachtsaktion werden beschrieben in: Irmela Hofmann: "Kein Tag wie jeder andere - Tagebuch aus zehn Jahren einer Bensheimer Grossfamilie", Aussaat Verlag, Wuppertal, 1978, S. 49ff.
2 Die "Offensive Junger Christen – OJC e.V." gründete 2004 die ojcos-stiftung
Eingehende Spenden werden der Projektarbeit zugeführt, und zwar bei der ojcos-stiftung zu 100 Prozent, bei der OJC abzüglich eines Verwaltungsaufwandes von sieben Prozent.
Über die Hintergründe, Bedeutung und Anwendung des Leitfadens berichtet Frank Paul im » Interview mit der Salzkornredaktion.
Sie können sich den » Leitfaden als pdf runterladen und ausdrucken [481 kb]
Glenn J. Schwartz: Wenn Nächstenliebe klein macht - Finanzielle Abhängigkeit in Mission und Gemeinde überwinden. Neufeld Verlag 2020
Dieses einzigartige Buch hat unseren Leitfaden wesentlich inspiriert.
Wenn wir für andere tun, was sie selbst können und auch sollten, entstehen ungesunde Abhängigkeiten. Glenn Schwartz beschreibt anhand von vielen Beispielen, wie Wege zu gesunder Eigenständigkeit in der interkulturellen Zusammenarbeit aussehen können – damit Verantwortung, Selbstvertrauen und Eigentümerschaft vor Ort wachsen.
Die biblischen und soziologischen Grundlagen, die der Autor gut verständlich vermittelt, sind für alle herausfordernd, die sich (hinter)fragen, wie Christen verantwortlich mit Geld umgehen und angemessen miteinander kooperieren können.
Hier finden Sie den aktuellen Flyer für die Weihnachtsaktion vom 1. November 2022 bis 31. Oktober 2023
» OJC-Weihnachtsaktion 2022/23 [pdf 541 kb]