Eine besondere Challenge
Werde Teil einer inspirierenden Gemeinschaft, die nach Wegen sucht die Welt nachhaltig zu verbessern und sich engagiert für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit einsetzt.
serve – save – search
SEARCH
Suche mit uns nach Antworten aus der Bibel auf deine Fragen und die Themen unserer Zeit. Forme deine Identität in der Stille vor Gott, gemeinsamen Lobpreis, Bibelstudium und in Gemeinschaft in Jesus. Finde heraus, was der nächste Schritt für deine Berufung ist.
SERVE
Erlebe gemeinsam mit anderen, wie du deine Gaben ganz praktisch für andere Menschen einsetzen kannst. Erlebe auf dem Bau, im Service, der Redaktion, der Medienwerkstatt usw. auf vielfältige Weise wie dein Tun ein Zeugnis für die Liebe Gottes wird.
SAVE
Finde mit uns heraus, wie wir gemeinsam an dem Miteinander und den Missständen in dieser Welt etwas ändern können und wo Jesus dich in der Welt gebrauchen möchte.
Du bist bereit
Wir bieten
- Persönliche Begleitung und Wachstumschancen
- Gemeinsames Leben in WGs mit Gleichaltrigen
- Alltagsrelevante Jüngerschaft
- Missionarische Einsätze
- Leben im Rhythmus von Glauben, Arbeiten und Freizeit
- im Rahmen eines geregelten FSJ oder BFD
Mache deinen Freiwilligendienst bei uns und sei Teil einer inspirierenden Lebensgemeinschaft, die Glauben, Leben, Denken und Handeln seit über 55 Jahren verbindlich lebt.
Mach mit beim OJC-Jahresteam – eine Mission, dein Impact, unsere Zukunft!
Kontakt und Kennenlernen
An den folgenden Terminen kannst du die OJC selbst kennen lernen:
04.-07. März und 06.-09. Mai
Hey, ich bin Simon. Deine Fragen rund um den Freiwilligendienst sind bei mir willkommen.
Du hast Interesse? Dann melde dich gerne bei mir unter:
Dokumente
Details
Der Freiwilligendienst (FSJ oder BFD) dauert normalerweise 12, mindestens aber 6 und höchstens 18 Monate.
Für dein freiwilliges Engagement gibt es für das FSJ wie den BFD Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld.
Und bei der Wahl eines sozialen Berufes kannst du den Freiwilligendienst sogar als Praktikum anerkennen lassen.
Es handelt sich um kein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis, sondern laut Bundesministerium, um ein Bildungsjahr für deine ganz individuelle Entwicklung.
Willst du die Gesetzeslage ganz genau wissen? Dann kannst du dort beim Bundesministerium nachlesen: Bundesfreiwilligendienste
Was sagen Ehemalige?
Ich habe mir von meinem Jahr bei der OJC die Verbesserung meiner Beziehung zu Jesus, eine coole Aufgabe und Orientierung für danach gewünscht. Und in unterschiedlicher Intensität habe ich das alles auch bekommen.
Im Freiwilligendienst bin Ich fähig geworden, das Angebot, wirklich alle Fragen stellen zu dürfen, schonungslos zu nutzen und habe das Gefühl genossen, in einem großen Kontext an etwas Sinnvollem mitzuarbeiten.
Das Schöne ist, dass man voll ausgelastet einen relativ normalen Arbeitsalltag nahegebracht bekommt, aber in keiner Situation auf seine reine Arbeitskraft beschränkt wird.
Mit der Zeit merkte ich, dass den Menschen hier wirklich im Ernst daran gelegen ist, dass man verändert aus dem Jahr rausgeht.
Die Mentorengespräche sind keine produktivitätserhaltenden Maßnahmen, die halt irgendwie abgewickelt werden müssen. Sie sind das, was man für seine Mitarbeit dort zurückbekommt, nämlich eine nachhaltige, ganzheitliche Schulung, durch die man reifen kann.
Gut, in manchen Gesprächen könnte man den Eindruck gewinnen, die OJCler seien sehr kluge, intellektuelle Theoretiker. Viel von dem, was sie uns zu sagen hatten, klang erstmal genauso logisch, wie inhaltlich überfordernd.
Das ist aber nicht schlimm, denn am nächsten Tag erklärt einem dann der Handwerker, unter einer kaputten Waschmaschine liegend, was die konsequente Übernahme von Verantwortung im eigenen Leben jetzt ganz praktisch bedeutet.
Die Mischung aus Denken und zielstrebigem Handeln ist für mein Leben beispielhaft geworden. Dass das auch ins Glaubensleben hineinreicht, ist dann ja fast schon klar.
Jeder von uns erkennt, dass man sich im engen Zusammenleben ungewohnt stark auf individuelle Lebensentwürfe einlassen muss.
Und daran arbeiten wir nach gerade mal einem Drittel unserer gemeinsamen FSJ-Zeit – unterstützt von unseren WG-Begleitern und Mentoren – natürlich weiterhin.
Denn trotz aller Einigung gibt es viele Dinge, bei denen wir felsenfest bei unserer Meinung bleiben.
Niklas wird sich in seiner Arbeitsweise nie am „hart arbeitenden, schwäbischen Pietisten“ orientieren. Silas akzeptierte ebenso wenig, anstehende Aufgaben mal zwei Wochen nach hinten zu verschieben, wie Christian davon überzeugt werden konnte, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist.
Und trotzdem können wir uns gegenseitig stehen lassen. Was wir in diesen ersten Monaten aus unserem Zusammenleben vor allem gelernt haben, ist Geduld.
Wir lernen, einfach mal nix zu sagen, mit unseren Marotten tolerant umzugehen, es den anderen zur Konfliktvermeidung auch einfach mal recht zu machen und uns gegenseitig eben als Freunde und nicht nur als Partner für Streitgespräche zu sehen.
Uns wird immer wieder klar, dass wir vermutlich keine engen Freunde geworden wären, wenn wir nicht zusammenwohnen würden. Aber die gemeinsame Zeit zu genießen, das haben wir auf jeden Fall gelernt.
Es ist mir schon immer schwergefallen, auch engen Freunden Persönliches anzuvertrauen, und hier sollte ich mit Männern, die ich erst kennengelernt hatte und die doppelt so alt waren wie ich, über meine Angelegenheiten reden!
Im Laufe der Treffen habe ich erkannt, welchen Wert es hat, meine inneren Gedanken, meine Kämpfe in Worte fassen zu lernen und von den „Älteren“, denen ich mich geistlich und intellektuell unterlegen fühlte, zu erfahren, mit welchen Dingen sie in ihrem Glaubensleben ringen und dass sie wie ich Schwächen und Ängste haben.
Auch sie stehen vor Herausforderungen und sind vor Gott ganz klein. In der Stillen Zeit lernte ich, mich nicht auf die Fehler der anderen zu konzentrieren, sondern mir selber auf die Spur zu kommen.
Und ich nahm meinen Ärger in den Blick, statt ihn in mich hineinzufressen. Allmählich wurde mir bewusst, dass die Stille nicht dazu da ist, gut vor den anderen dazustehen, sondern für mich und meine Beziehung zu Gott gedacht ist.
In der Stille lerne ich, mich zu reflektieren und ehrlich zu mir selber zu sein. Dies gelingt mir, wenn die Begeisterung für eine Veränderung größer ist als die Angst vor meinen eigenen Unzulänglichkeiten.
Ich merke, dass ich nur an mir selbst arbeiten kann; deshalb möchte ich in der Stillen Zeit aufhören, meine Umgebung zu beschuldigen und bei mir selber schauen, was verbessert werden kann.
Ich habe früher oft einfach nur gebetet, Gott möge doch bitte etwas ändern, und wenn meine Bitte mit Gottes Wahrheit nicht zusammenpassen sollte, wollte ich Gott das letzte Wort überlassen.
Langsam verstehe ich aber, dass es letztendlich nicht um äußerliche Wunder, sondern um eine tiefgreifende Verwandlung im Menschen geht. Diese kommt, wenn ich Gott ehrlich meine Schwächen hinhalte und sie heilen lasse.
Und das kann ich, wenn mich Gott mit Glauben erfüllt. Denn alles, wo ich lieber nicht so genau hinschaue, weil ich Angst davor habe, vor mir selber zu erschrecken, kann ich durch den Glauben in dem Wissen wahr sein lassen, dass Gott es heil machen wird.
Dann erwächst etwas so Wunderbares daraus, wie ich es vorher kaum erahnen konnte. Aber das gibt es auch, dass ich trotz erfüllter Stiller Zeit Tage erlebe, in denen die Begeisterung ausbleibt oder ich andere Dinge für wichtiger halte.
Auch an Regelmäßigkeit und Disziplin kann ich noch arbeiten. Doch ich merke eine Verwandlung.
Vor die Frage gestellt, was meine Ziele und Hoffnungen für das Freiwilligen-Jahr seien, ist die obligatorische und niemals falsche Antwort natürlich: meinen Glauben stärken und Gott näher kommen.
Doch beim Nachdenken wurden noch andere Themen sichtbar, besonders der Wunsch, selbstbewusster zu werden und meine Unsicherheit abzulegen.
Dazu musste ich mich erst mal damit auseinandersetzen, worüber ich mich definiere. Wer oder was entscheidet, wer und wie ich bin?
Mir war immer sehr wichtig, wie die anderen mich sehen und was sie über mich denken. Ich war oft still, hab mich nicht getraut, mich zu zeigen. Ich hatte Sorge, die anderen könnten mich komisch finden.
Aber weil ich still war, habe ich mich selbst unsichtbar gemacht und mich auch so gefühlt.
In der Retraite ging es um die Frage: „Wer bin ich?“ Mir wurde besonders wichtig, dass Gott zu mir sagt: „Du bist meine geliebte Tochter“. Es ist egal, was die anderen über mich sagen.
Ich lasse mich von Gott definieren und stelle ihn über alles andere. Das macht mich stark und die Worte anderer verletzen mich nicht so schnell.
Was ich nicht erwartet hätte und was mir auch erst später klar wurde – in den folgenden Monaten habe ich mich tatsächlich verändert. Ich bin aus mir rausgegangen und habe Dinge getan, die mich herausgefordert haben.
Und ich habe mich nicht nur getraut, es wurde auch gut, ich machte positive Erfahrungen!
Ich bekam einen Rat mit, kurz bevor ich zur OJC zog: „Versuch gar nicht erst, zu beeindrucken. Sei du selbst und es wird reichen!“ Aber genau das wollte ich nicht.
Warum soll ich „ich“ sein, wenn ich doch jemand viel Besseres sein kann – ein wenig wie ich, nur eben nicht so unperfekt: schöner, intelligenter, zielstrebiger, emotional ausgeglichener, begabter und selbstbewusster.
Aber in der OJC wollte man nur wissen, wer ich bin. So genau wusste ich das gar nicht. Ich war, was ich leistete und was man von außen wahrnahm. Darüber hatte ich die Kontrolle.
Der fehlerhafte Mensch in mir, den nur ich sehen durfte, sollte kein Teil von mir sein. Ich war so fest entschlossen, an mir zu arbeiten, dass ich nur schwer akzeptieren konnte, dass es nicht nach meinem fertig ausgearbeiteten Plan lief.
Zeiten zu ruhen, die Sonne zu genießen, für bereits Geschehenes zu danken und das Leben zu feiern, setzten mich unter Druck.
Allerdings stellte ich beim Freiwilligendienst fest, dass die Menschen um mich herum eine Freude ausstrahlten, die mehr war als „Glücklichsein“.
Da war eine Gewissheit, geliebt zu sein, ein Friede, der aus einer Geborgenheit in Gott kam. Da war Freiheit, die sich nicht aus der Leistung heraus definierte.
Ich spürte Gott nicht, er war weg. Wie konnte das sein? Ich glaubte und betete doch von klein auf zu Gott. War das nur Gewohnheit gewesen?
Warum trug mich dieser Glaube nicht mehr? Jesus – Mensch und Gott? Tod am Kreuz und Auferstehung? Machte alles keinen Sinn. Wenn ich ehrlich war, glaubte ich das nicht wirklich.
Ich begann zu hinterfragen, zu zweifeln, zu verzweifeln. Die Stille Zeit, die Mittagsgebete, das Abendmahl, die gläubigen, herzlichen OJCler – das, was ich anfangs als Wohltat empfand, wurde zur täglichen, bitteren Konfrontation.
Meine Mentorin jedoch ermutigte mich geradezu, dieses unangenehme Gefühl zuzulassen – wahr sein zu lassen, wie sie so schön sagte.
Unsicher begann ich, mich zu öffnen und andere an meinem inneren Hadern teilhaben zu lassen: Wie würden sie reagieren?
Ich war überrascht, als mich alle mit den Zweifeln annahmen und sich mir anteilnehmend und gelassen zur Seite stellten. Allmählich wurde mir bewusst, dass ich Zweifel, Ärger und Wut bislang unterdrückt hatte und als jemand wirkte, der brav und gläubig keinerlei Anstoß erregte.
Nach und nach erkannte ich, dass ich mich für Ärger und Wut gegenüber anderen Menschen nicht zu verurteilen brauchte, sondern dass all das in mir Raum haben darf, dass ich diese negativen Emotionen erst abgeben und loslassen kann, wenn sie vorher wahr sein durften.