Vor kurzem haben uns schreckliche Nachrichten aus der Demokratischen Republik Kongo erreicht: Albert Baliesima hat uns Bilder und Videos aus einem Lager von Binnenflüchtlingen in Goma geschickt, in dem eine Bombe explodiert war. Über zehn Menschen starben bei dem Anschlag. Teilweise sind die Bilder so verstörend, dass wir sie nicht weitergeben möchten. Der Angriff ist ein weiteres Ereignis in einem Jahrzehnte dauernden Konflikt mit vielen auslösenden Faktoren im Nordosten des DR Kongos.
Albert Baliesima, der Teil der Weihnachtsaktion der OJC und der ojcos-stiftung ist, vertritt als Parlamentarier im kongolesischen Parlament die Region Nord-Kivu, die stark von bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen vielen unterschiedlichen Rebellengruppen heimgesucht wird. M23, eine der stärksten Rebellengruppe wird laut den kongolesischen Parlamentariern aus Nord-Kivu mit Geld und Waffen aus dem Nachbarland Rwanda unterstützt. In einer Erklärung der Nord-Kivu-Abgeordneten, zu denen auch Albert Baliesima gehört, heißt es:
„Wir, die nationalen Parlamentarier aus Nord-Kivu, […] verurteilen aufs Schäfste diese grausamen und feigen Taten gegen die Zivilbevölkerung, die nicht an den gewaltsamen Auseinandersetzungen beteiligt sind.“
Im Schreiben fordern sie zudem Rwanda und dem rwandischen Präsident Paul Kagame auf, die Bombardements der Flüchtlingcamps sofort zu einzustellen. Ferner fordern sie die Vereinten Nationen und die EU auf, Sanktionen gegen Rwanda aufgrund der Menschenrechtsverletzungen zu verhängen sowie sicherzustellen, dass aus Rwanda keine Mineralien, hierunter Coltan, die aus kongolesischen Minen illegal gewonnen wurden, exportiert.
Mit dem gemeinnützigen Verein ESADER setzt sich Albert Baliesima für die Menschen in Nord-Kivu ein. Durch Mitfinanzierung der Weihnachtsaktion konnten immer wieder Gesundheitsstationen in dem Gebiet aufgebaut werden. Bereits im Februar hatte die Weihnachtsaktion von OJC und ojcos-stiftung dazu aufgerufen, für die Versorgung der Binnenflüchtlinge zu spenden. Insgesamt wurde die Arbeit in DR Kongo im Jahr 2024 bereits mit 22.000 USD von der Weihnachtsaktion unterstützt. Auch wenn es wie ein Tropfen auf dem heißen Stein wirken kann – jede Hilfe, die ankommt, ist ein Hoffnungsfunke für die Menschen vor Ort.